Pilar Quinteros - 'Janus Fortress: Folkestone'
South East
The Durlocks, Folkestone

'Janus Fortress: Folkestone' ist ein neues facettenreiches Werk, das sich auf einer Klippe mit Blick auf die Stadt befindet.

Am 29. Mai 2021 hat die Künstlerin Pilar Quinteros in Zusammenarbeit mit Creative Folkestone und als Teil von Englands Creative Coast ein neues Outdoor-Kunstwerk für die Stadt Folkestone lanciert.

In der antiken römischen Religion und im Mythos ist Janus der Gott der Anfänge, Tore, Übergänge, Zeit, Dualität, Türen, Durchgänge, Rahmen und Enden, normalerweise mit zwei Gesichtern dargestellt. Die Skulptur von Quinteros, die ebenfalls zwei Gesichter zeigt – eines mit Blick ins Landesinnere und das andere mit Blick auf das Meer – symbolisiert die Dualität der Grenzen: nach außen schauen und nach innen schützen, eine Dichotomie, die die Pandemie extrem ausgeprägt hat.

Die große Skulptur besteht aus einem sorgfältig kalibrierten Gipsverbund, der den nahegelegenen Kreidefelsen ähnelt, und ihre Substanz ist gleichermaßen anfällig für Witterungseinflüsse und menschliche Interaktionen, die wie die erodierende Felswand im Laufe der Zeit zerfallen. Quinteros überlässt ihren Materialien durch die eingebaute Fragilität und Metamorphose skulpturale Kontrolle, und auf diese Weise suggeriert ihre Arbeit eine Akzeptanz der Sterblichkeit und der Unfähigkeit, das Leben zu kontrollieren. Es sei, sagt sie, „ein Denkmal der Unsicherheit“.

„Janus Fortress Folkestone“ ist auch Teil der Folkestone-Triennale 2021, „The Plot“, und das Werk wird Teil einer Prozession sein, die die Ausstellung – und Englands Kreativküste – Ende Oktober beendet.

Quinteros erklärt die Ideen hinter ihrer Arbeit: „Ein Großteil der Menschheitsgeschichte glaubte man, dass wir in einer Welt der binären Natur, der Gegensätze lebten. Die Arbeit für Waterfronts für Englands Creative Coast und die besondere Lage von Folkestone lassen mich daran denken, dass diese Region des Landes und ihre Geschichte eine wichtige Grenze sind, als Ort gleichzeitiger Ein- und Ausfahrten. Es ist ein präziser Ort, um über vermeintliche Gegensätze nachzudenken und was dazwischen liegen kann. Kunst, denke ich, eröffnet diese Möglichkeit.“

Pilar Quinteros' Kunst basiert auf einem anhaltenden Interesse an öffentlichen Räumen, ihrer Funktionsweise und der Vielfalt menschlichen Verhaltens darin. Sie experimentiert sowohl mit Struktur als auch mit Material, testet die Grenzen, Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit von fragilen und instabilen Substanzen und wie sich diese im Laufe der Zeit verändern.